Am Wilden Kaiser macht sogar das Auto Urlaub
von Martin-Weigl

Das Thema Mobilität spielt in der Tourismusregion Wilder Kaiser eine zentrale Rolle. Autofrei die Region erkunden zu können ist sowohl ein Buchungsgrund als auch ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz.
Das Thema der CO2-Reduktion ist längst auch bei der Wahl des Urlaubsortes mitentscheidend. Bergbahnen unternehmen höchste Anstrengungen, um den Bahnbetrieb oder die Beschneiung energieeffizienter zu gestalten und auch Hallenbäder oder Wellnesshotels setzen verstärkt auf alternative Energien, um klimafreundlicher zu agieren. Im Tourismusverband Wilder Kaiser sieht man in diesem Zusammenhang das Thema Mobilität als beeinflussbaren Schlüsselfaktor. „Die An- und Abreise mit dem eigenen Auto wirkt sich auf die CO2-Bilanz eines Gastes viel negativer aus, als die Nutzung einer Bergbahn oder einer Wellnessanalage.“, bekräftigt TVB Geschäftsführer Lukas Krösslhuber. Nach der einfachen Formel, „Brauche ich in der Region kein Auto, dann kann ich auch öffentlich anreisen“, ist der Ausbau der Mobilität in der Prioritätenliste des Tourismusverbands ganz oben.
Investition in Mobilität
Von drei Flughäfen und dem Bahnhof Kufstein gelangt der Gast mit Shuttlediensten zu Fixpreisen bequem an den Wilden Kaiser. Innerhalb der Tourismusregion steht Gästen und Einheimischen der kostenlose Kaiserjet zur Verfügung. Zusätzliche 40.000 Euro investiert der Tourismusverband in diesem Jahr in einen dritten Wanderbus und weitere 15.000 Euro in die Verdoppelung der Fahrten von Scheffau zum Hintersteiner See. Als Ersatz für die Hartkaiserbahn, die ja neu gebaut wird, können Gäste heuer erstmals ein sogenanntes „Bergtaxi“ nützen. Zum Preis von 7 Euro bzw. 6 Euro mit GästeCard kommt der Gast mehrmals täglich vom Ellmauer Dorfzentrum zur Wochenbrunner Alm. Auch zum Bergdoktorhaus oder zum Einstieg des „Moor & more“ werden günstige Shuttlefahrten angeboten. „Mit unseren Investitionen in Mobilität wollen wir nicht nur die Quantität, sondern vor allem die Qualität für die Fahrgäste steigern. Sich in übervolle Busse zu zwängen oder gar auf den nächsten warten zu müssen, kann das Urlaubserlebnis entscheidend trüben.“, so Krösslhuber weiter. Auf boomende Angebote, wie die äußerst erfolgreiche Kaiserkrone, wird in der Planung Rücksicht genommen. So wird nun durch das Shuttleservice auf die Wochenbrunner Alm das Etappenwandern am Wilden Kaiser deutlich einfacher. Für 2016 soll das Thema Mobilität, in Kooperation mit der Deutschen Bahn, auch Teil der Marketingkampagne werden.
Wettbewerbsvorteil
Die gute Mobilität vor Ort sieht man am Wilden Kaiser durchaus als Wettbewerbsvorteil. Der Kaiserjet gilt als Erfolgsmodell, das in umliegenden Regionen als Konzeptvorlage dient. Selbst Gäste die mit dem Auto anreisen, lassen es am Wilden Kaiser im Urlaub lieber stehen. „Im Urlaub kein Auto zu benötigen und flexibel zu sein, wann und wo die Bergtour endet, ist für unsere Gäste wichtig. Durch die neuen Maßnahmen tragen wir dem Rechnung.“, so Adelsberger abschließend.
Bild: © TVB Wilder Kaiser: Erfolgsmodell Kaiserjet